
met4a und die Verbesserung der Geburtshilfe in Afrika
- 6. März 2025
Als gemeinnütziger Verein mit Sitz in Remscheid haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die medizinische Ausbildung und Fortbildung in afrikanischen Ländern zu verbessern, insbesondere in Bereichen wie Geburtshilfe und Neugeborenenmedizin.
Seit unserer Gründung vor einem Jahr haben wir uns darauf konzentriert, die Mütter- und Neugeborenensterblichkeit in Afrika zu reduzieren. Besonders in den Ländern der Subsahara, in denen die Geburtshilfe oft auf die Arbeit von Hebammen angewiesen ist, sehen wir einen enormen Bedarf an qualifizierter Ausbildung und kontinuierlicher Fortbildung. Unsere Mission ist es, Hebammen und Entbindungspfleger mit den notwendigen praktischen Fähigkeiten auszustatten, um die Geburtshilfe sicherer und effizienter zu gestalten.
„Die Geburtshilfe in vielen Ländern der Subsahara ist in den meisten Fällen Hebammenarbeit“, sagt Professor Dr. Helmut Kaulhausen, Vorstandsmitglied von met4a. „Deshalb ist es entscheidend, dass Hebammen nicht nur gut ausgebildet, sondern auch regelmäßig fortgebildet werden, um eine sichere Geburt und eine optimale Versorgung von Mutter und Kind zu gewährleisten.“ Dazu gehört das Erlernen von Fähigkeiten wie der Durchführung von Ultraschalluntersuchungen bei werdenden Müttern und der Reanimation von Neugeborenen – allesamt entscheidende Maßnahmen, die Leben retten können.
Im März dieses Jahres führten wir unseren ersten 14-tägigen Einsatz in Eritrea durch, und die Erfahrungen vor Ort haben uns gezeigt, wie wichtig unsere Arbeit ist. In den beiden großen eritreischen Kliniken, dem Orotta Hospital und dem Edaga Hamus Hospital, konnten wir insgesamt zehn Hebammen und Entbindungspfleger im Bereich des Basis-Ultraschalls ausbilden. In acht Sitzungen lernten die Teilnehmer, sonographische Befunde wie Mehrlingsschwangerschaften, Beckenendlagen, Polyhydramnion und Plazenta praevia zu erkennen und korrekt zu deuten. Das Interesse war so groß, dass nicht nur Hebammen, sondern auch junge Ärzte die Möglichkeit ergriffen, ihre ersten Erfahrungen im geburtshilflichen Ultraschall zu sammeln.
Zusätzlich zur praktischen Ausbildung hielten wir Refresher-Kurse und schulten das Klinikpersonal direkt am Bett. Dies beinhaltete, dass die Kinder, die tagsüber geboren wurden, gemeinsam mit den Hebammen von uns kinderärztlich untersucht und bei Bedarf reanimiert wurden. Unsere praxisorientierte Herangehensweise stellte sicher, dass alle Beteiligten die erlernten Techniken sofort anwenden konnten.
Unsere Arbeit endet jedoch nicht mit einem einmaligen Einsatz. Ziel von met4a ist es, die Fortbildung der Hebammen und Entbindungspfleger kontinuierlich zu sichern. Wir planen, diese Fortbildungen in Eritrea über mindestens zwei Jahre fortzusetzen und regelmäßig zu evaluieren. Das mittelfristige Ziel ist es, die Müttersterblichkeit sowie die Häufigkeit von intrauterinem Fruchttod und Geburtskomplikationen nachhaltig zu senken. „Wir wollen die Hebammen darin schulen, adäquat auf Anpassungsstörungen des Neugeborenen zu reagieren und auch Fehlbildungen frühzeitig zu erkennen“, erklärt Professor Dr. Christian Gnoth, unser weiterer Experte im Verein.
Neben der Geburtshilfe haben wir auch Themen wie gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin behandelt. In vielen afrikanischen Ländern ist unerfüllter Kinderwunsch mit großem Leidensdruck verbunden, weshalb wir auch hier ansetzen wollen, um das Wissen und die Behandlungsmöglichkeiten vor Ort zu erweitern.
Ein zentrales Anliegen von met4a ist es, das erlernte Wissen an weitere geburtshilflich tätige Fachkräfte im Land weiterzugeben. Nur so kann ein nachhaltiger Effekt erzielt werden. Wir hoffen, dass die Fortbildung, die mit einer hohen Motivation vor Ort betrieben wird, auch langfristig die Gesundheitsversorgung in Eritrea und darüber hinaus stärkt.
Aber auch über Eritrea hinaus denken wir. Der Erfolg des Programms in Asmara motiviert uns, ähnliche Konzepte auch in anderen afrikanischen Ländern umzusetzen. Für die Unterstützung einer Geburtsklinik auf der Insel Sansibar (Tansania) haben wir bereits einen Antrag beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gestellt. Wir wollen diese Idee von Hilfe zur Selbsthilfe auch in anderen Ländern mit hoher geburtlicher Mortalität etablieren.
Der nächste Einsatz von met4a ist bereits für Oktober dieses Jahres geplant. Wir sind überzeugt, dass wir mit unserer kontinuierlichen Arbeit und den nachhaltigen Fortbildungsmaßnahmen einen langfristigen Beitrag zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Afrika leisten können. Unsere Vision ist klar: durch gezielte Ausbildung und kontinuierliche Unterstützung die Mütter- und Neugeborenensterblichkeit zu senken und Leben zu retten.
Es erfüllt uns mit Stolz, Teil eines so wichtigen Projekts zu sein und einen echten Unterschied zu machen.
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